Achtkant mit gemauertem Unterbau: die Bunder Mühle
Die Bunder Mühle an der Weenerstraße ist eine der schönsten und größten Holländer-Galerie-Mühlen Ostfrieslands. 1869 erbaut und 1911 zu einem vierstöckigen Galerieholländer (Achtkant mit gemauertem Unterbau) erweitert, überragt sie seitdem die Dächer des Grenzfleckens Bunde. Von der Galerie aus hat man einen wunderschönen Ausblick über den Ort und die weite Landschaft.
Nachdem der Erhalt des imposanten Bauwerks lange Zeit unsicher war, wurde die Mühle 1998 nach abgeschlossener Restauriereung durch den Verkehrs- und Verschönerungsverein Bunde wieder in Betrieb genommen. Heute zählt die Bunder Mühle zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten von Bunde.
Neben einer Besichtigung der Mühle, bei der auch der wunderschöne Ausblick über Ort und Landschaft hoch oben auf der Mühlengalerie genossen werden kann, wird bei Wind noch immer Korn gemahlen. Zudem besteht für Gruppen die Möglichkeit, als Gast im Mühlencafé einzukehren und das Mühlendiplom zu erwerben.
Öffnungszeiten: Immer wenn sich die Mühlenflügel drehen, ist die Mühle geöffnet.
Eintritt: Erwachsene: 1,00 €, Kinder: 0,50 €, ab 5 Personen: 0,70 €/0,30 €, Mühlendiplom: 5,00 €
Ansprechpartner: Dieter Hunken, Tel.: 04953 - 910830, Weitere Informationen: www.kunstundwind.de
Unter dem Meeresspiegel: Wasserschöpfmühle Wynhamster Kolk
Während die meisten Windmühlen des Landes in erster Linie dazu dienten, das Korn für das tägliche Brot zu Mehl zu mahlen, gab es andere Mühlen, die der Entwässerung feuchter Niederungen dienten. Der Wynhamster Kolk beispielsweise, ein riesiges Gelände von 72 ha, mit 2,50 Meter unter NN, eine der tiefsten Stellen Deutschlands, war nach der großen Sturmflut von 1715 ein großer Binnensee geworden. Wenn man die Höhenverhältnisse der Ländereien links- und rechts der Straße von Ditzumerverlaat nach Dyksterhusen vergleicht, ist ein deutlicher Unterschied zu erkennen. Man befindet sich tatsächlich auf einem ehemaligen Außendeich, durch den sich damals die Wassermassen einen Weg in die Niederung gebahnt hatten.
Ansprechpartner:
Herr Günter Däuber
Wynhamster Kolk 2
26831 Bunde-Dollart
Telefon 0160/90520183
Wenn sich hier heute auf weiten Wiesen wieder wohlgenährte Rinderherden das satte Grün schmecken lassen können, dann war das bis vor einigen Jahrzehnten nur der Wasserschöpfmühle zu verdanken, die das Wasser aus dem tief liegenden Gelände in den höher gelegenen Kanal förderte. Vorbilder für den Bau dieser Mühle im Jahre 1804 fanden sich, nachdem der Heinitzpolder dem Dollart wieder abgerungen und der Wynhamster Deich durch das neue Vorland geschützt war, im benachbarten Holland. Die vom Wind angetriebenen Flügel des Erdholländers mit drehbarer Kappe treiben über eine Zahnradkonstruktion eine Saugschnecke an, die bis zu 80 Liter Wasser pro Sekunde hochschrauben kann. Aber selbst dieses kleine Wunderwerk der Technik früherer Zeiten wurde von modernen Elektropumpen abgelöst.
Die Wind- und Wasserschöpfmühle Wynhamster Kolk in der Ortschaft Dollart wurde im Jahre 1804 gebaut und dient der Entwässerung des Wynhamster Kolks, der mit 2,5 Meter unter NN die tiefste Stelle Deutschlands sein soll.
"Wynhamster Kolk" bezeichnet ein Gebiet, das früher einmal mit 72 ha der größte Kolk (Teich, See) des Rheiderlandes war. Dieser Kolk ist bei einer Sturmflut (1715) entstanden, bei der der ehemalige Deich brach und das dahinterliegende Weideland weggerissen wurde. Der Erdholländer ist eine Windmühle mit drehbarer Kappe, deren Achtkant-Holzgerüst direkt auf die Erde gesetzt ist.